Wörterbuch der Theaterpädagogik (erschienen 2003)

Klassenfahrt als theaterpädagogische Aktion

Im Klassenverband mit allen SchülerInnen – und nicht nur den theaterbegeisterten – auf einer Woche Klassenfahrt Theatererfahrungen sammeln und diese werden in ein Theaterstück umgesetzt: Losgelöst von Schule und Alltag setzen Klassenfahrten gruppendynamische Prozesse in Gang. Mit den gemeinschaftlichen und kreativen Mitteln der ThP werden solche Prozesse unterstützt. Der Höhepunkt der Woche ist am Donnerstag die Welturaufführung der gemeinsam ausgedachten und entwickelten Theaterstücke.

K liegt der Gedanke zugrunde, dass jede und jeder Theater spielen kann. Die Woche ist so aufgebaut, dass immer alle aktiv sind, sei es in Gruppen- und Partnerübungen oder als SpielerInnen bzw. ZuschauerInnen bei Bühnenspielen. Es steht weniger der Text als vielmehr Figurenarbeit und der Spaß, Geschichten zu erzählen im Vordergrund. Die TeilnehmerInnen werden dazu angeregt, sich gegenseitig differenziert wahrzunehmen, sich zu respektieren, sich zuzuhören und zu tolerieren. Im gemeinsamen Spiel bauen die SchülerInnen Hemmungen ab, schlüpfen in andere Rollen und entwickeln und verwirklichen ihre (fantastischen) Geschichten. Alle SchülerInnen erhalten die Möglichkeit, sich nach ihren Fähigkeiten einzubringen und die nötige Unterstützung, um den Schritt auf die Bühne zu wagen. Diese außerschulische thp Arbeit vermag Bereiche abzudecken, in denen nicht Leistung und Zensuren im Vordergrund stehen, sondern Einfallsreichtum und Vielfalt. Dabei werden soziale und persönlichkeitsbildende Kompetenzen geschult, die auch im (Arbeits-)Leben eine wichtige Rolle spielen.

Dieses Klassenfahrtprogramm bietet für alle Altersgruppen an:

Theaterwerk Albstedt www.Theaterwerk.de ALEXANDRA FISCHER / IRIS HÖRTZSCH

Didaktik – Geschichte der Pädagogik – Geschichte der Sozialpädagogik – Kulturelle Bildung – Lebensbegleitendes Lernen – Mitspiel(theater) – Theaterarbeit in sozialen Feldern – Theatralisierung (von Lehrund Lernprozessen) – Zielgruppe