Wörterbuch der Theaterpädagogik (erschienen 2003)

Brecht, Bertold

1898–1956. Dramatiker, Lyriker, Erzähler, Regisseur, Theaterleiter. 1917/18 Medizin und Literaturstudium in München, ab 1919 Fortsetzung des Literaturstudiums. 1922–24 Dramaturg an den Münchner Kammerspielen, 1926 Dramaturg am Deutschen Theater in Berlin. Auseinandersetzung mit dem Marxismus, Entwicklung des epischen Theaters. 1933 Emigration nach: Dänemark, Schweden, Finnland, USA. 1949 Gründung des Berliner Ensembles (zusammen mit seiner Frau Helene Weigel als Leiterin). B gilt als einflussreichster Dramatiker und Theatertheoretiker des 20. Jhs. Kennzeichnend sind das Verfremdungs- und Lehrstücktheater, in denen eine nicht selbstverständliche, eine veränderbare Realität präsentiert wird. Theater konstituiert sich als experimenteller Ort, der zu eigenverantwortlichem Denken und Handeln aufruft und auf die Veränderung der sozialen Verhältnisse zielt.

Werke. Große kommentierte Berliner und Frankfurter Gesamtausgabe. 30 Bde. u. Registerbd. Hg. v. Werner Hecht 2000a. Frankfurt a. M. 1989–2000.

Blank, Richard: Schauspielkunst im Theater und Film – Strasberg, Brecht, Stanislawski. Berlin 2001; Hecht, Werner: Brecht Chronik. Frankfurt a. M. 1997; Klim, Taekwan: Das Lehrstück Bertolt Brechts. Frankfurt a. M. 2000; Knopf, Jan: Bertolt Brecht. Stuttgart 2000; Ders. (Hg.): Brecht-Handbuch. 4 Bde. Stuttgart 2001–2003; Koch, Gerd: Lernen mit Bert Brecht. Frankfurt a. M. 1988; Müller, Heiner: Zum Lehrstück. In: Korrespondenzen, 1988, H. 3/4: Arbeitsfelder der Theaterpädagogik; Steinweg, Reiner: Das Lehrstück. Stuttgart 1976; Ders.: Das gestische Prinzip bei Bertolt Brecht. Köln 1986; Vogel, Harald (Hg.): Bertolt Brecht lesen. Lesewege – Lesezeichen zum literarischen Werk. Baltmannsweiler 1999.

GABRIELA  NAUMAN